Kinderleichtes Kochen: 5 Tipps, um das Kochen mit Kindern zu erleichtern

Kinderleichtes Kochen: 5 Tipps, um das Kochen mit Kindern zu erleichtern

Du kennst das Szenario vermutlich schon: Nach der Arbeit eilst du nach Hause, um die Einkäufe für das Abendessen zu erledigen, Kinder rechtzeitig abzuholen, Taschen und Tüten auszupacken und – nicht zuletzt – um das Abendessen vorzubereiten, damit ihr um 18 Uhr essen könnt.

Eigentlich hattest du eine vegetarische Lasagne geplant, hast aber vergessen, Lasagneblätter zu kaufen. Ein Kind zerrt an dein Hosenbein, das andere ist kurzfristig vom Fernseher abgelenkt. Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder du schickst den anderen Elternteil zum Supermarkt – aber dann verschiebt sich das Abendessen um eine halbe Stunde – oder ihr esst mal wieder Spiegelei.

Spiegelei it is.

Wenn es endlich so weit ist und du dich zum ersten Mal seit 10 Stunden für einen kurzen Moment hinsetzen kannst, dann vergehen genau 10 Sekunden, bevor das erste Kind wieder aufsteht und das zweite sich weigert, etwas zu essen.

Kochen und Essen mit Kindern ist chaotisch und erfordert mehr Geduld, als die meisten von uns meistern können – und trotzdem wird es immer wieder empfohlen, Kinder in die Essenzubereitung einzubinden. Kinder sind von Natur aus neugierig und lernen durch das gemeinsame Kochen spielerisch verschiedene Lebensmittel kennen, wobei gleichzeitig Vorurteile abgebaut werden. Wenn Kinder selbst kochen, sind sie geneigter, Sachen zu probieren – einfach, weil sie dazu schon eine Beziehung aufbauen konnten.

Um das Kochen mit Kindern aber etwas zu erleichtern und gemütlicher zu gestalten – denn wir wissen: mit Kindern zu kochen kann alles andere als gemütlich sein – sind hier unsere besten Tipps für das stressfreie Kochen mit Kindern, die dir hoffentlich auch mehr Zeit im Alltag geben können.

  1. Erstelle gemeinsam Küchenregeln

Bevor ihr in die Küche geht, kann es sehr hilfreich sein, gemeinsame Küchenregeln zu erstellen, die für einen sicheren Ablauf in der Küche sorgen und bei jedem Kochen gleich sind – wie zum Beispiel „Wir waschen uns die Hände“, „Wir laufen nicht mit Messer und Schere herum“, „Wir achten auf heiße Töpfe und Pfannen sowie Herd und Ofen“ und „Wir probieren alles, was wir kochen“.

Die wichtigste Regel in der Küche ist jedoch, dass es sowohl Kindern als auch Erwachsenen Spaß machen soll. Lasse die Kinder daher auch selbst entscheiden, wie viel oder wie wenig sie beitragen wollen und versuche nicht, sie zum Kochen oder Backen zu zwingen.

  1. Richte dem Kind einen eigenen Kochplatz ein

Empfehlenswert ist auch, dem Kind einen eigenen Arbeitsplatz in der Küche einzurichten. Ein kleiner Tisch inklusive standfestem Stuhl und rutschfester Unterlage ist vollkommen ausreichend. Alternativ ist auch ein sogenannter Lernturm großartig, damit das Kind selbst hochklettern und beim Kochen zuschauen oder kleinere Aufgaben übernehmen kann.

Wie bei Erwachsenen ist es außerdem wichtig, dass die Arbeitshöhe richtig ist bzw. dass der Platz sicher und aufgeräumt ist. Das Schneidebrett sollte zum Beispiel nicht verrutschen können und Messer und Küchenutensilien sollten einen festen Platz haben.

  1. Wähle einfache Rezepte mit wenigen Zutaten

Gerade zu Beginn empfiehlt es sich, einfache Rezepte mit nur wenigen Zutaten und Raum für Kreativität zu wählen – wie etwa Pfannkuchen, Smoothies, Obstsalat oder Pizza. Schnelle Erfolgserlebnisse erhöhen den Spaßfaktor. Buchen Sie am besten einen Kochkurs für Pizza und Pizzateig.

Leider können wir nicht jeden Tag Pfannkuchen und Pizza essen – ein Tipp kann daher sein, in Etappen zu arbeiten oder etwas vorzubereiten, damit das Kind direkt zum spannenden Teil übergehen kann.

  1. Koche gemeinsam mit Kindern nie, wenn du unter Zeitdruck bist

Das Allerwichtigste – besonders mit mehreren Kindern – ist, viel Zeit und Geduld mitzubringen und die Ruhe zu bewahren, was oft leichter gesagt als getan ist. Zeit ist ein begrenztes Mittel, vor allem in Kinderfamilien.

Für manche kann es deshalb eine Lösung sein, ab und zu eine Kochbox zu erhalten, damit man das Planen und das Einkaufen komplett überspringen und sich stattdessen auf das Kochen konzentrieren kann. Die meisten Anbieter von Kochboxen bieten sogar Kategorien wie „Familienfreundlich“ und „Zeit sparen“ an.

Das Kochen mit Kindern darf und sollte länger dauern als das Solokochen: Das Kind kennt die Arbeitsschritte noch nicht und sollte außerdem sollten die Möglichkeit bekommen, Sachen auszuprobieren, zu kosten und etwas nach eigenen Vorstellungen zu schneiden.

Wie gesagt: Die wichtigste Regel beim Kochen mit Kindern ist, dass es allen Spaß machen soll – und es macht keinen Spaß, wenn Mama oder Papa schimpft oder unter Zeitdruck steht.

  1. Akzeptiere, dass das Ergebnis wahrscheinlich nicht so aussehen wird, wie du es dir vorstellst

Es versteht sich fast von selbst: Wenn Kinder mit dabei in der Küche sind, dann muss man sich als Elternteil darauf einstellen, dass auch mal etwas daneben geht, anbrennt und wahrscheinlich nicht so aussieht, wie man es sich selbst vorgestellt hat. Und das ist völlig ok. Atme tief durch und halte dich mit Kritik zurück: Kinder brauchen Vertrauen und müssen ihre eigene Erfahrungen machen, um mal selbstbewusst in der Küche agieren zu können.

Viel Spaß beim Kochen!

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